February 08, 2019
Gerard Byrne, Klara Lidén and Heidrun Holzfeind at SECESSION
Upon all the living and the dead gathers Gerard Byrne’s most recent works in the main hall of the SECESSION, activating a dialogue between the proto-cinematic moment of Jielemeguvvie guvvie sjisjnjeli (2016), the evasive temporality of In Our Time (2017), and A Visibility Matrix (2018), a new work co-authored with the artist Sven Anderson that borrows aggregation methodologies from early media art and cybernetics to picture current conditions of visibility. Across the works, underlying patterns and recurring interests become visible.
In her show Auf jeden Fall, Klara Lidén integrates videos of four new and recent performative actions into a sculptural display designed and made on site especially for the exhibition. It captures and reflects the prevailing climate of conformity and social indifference in present (western) politics and societies. With its make-shift inventory, however – plastic water canisters converted into lamps, tarped-off worn site fences that serve both as video screens and room dividers – the installation suggests alternative concepts for acknowledging and dealing with resources. Black mono prints in second-hand metal frames are spread throughout the gallery. Made with tools, materials and everyday objects used by the artist – strip lights, tarpaulin, orange net, a bicycle tyre – they take the same line, while interventions filmed in Berlin, New York and in Vienna demonstrate possibilities and potential of unexpected and unorthodox acting. The choice of materials clearly links the exhibition to an urban environment and its ever-present ongoing transformation.
For her exhibition the time is now. Heidrun Holzfeind has developed a new video installation composed of two films about the Japanese shamanic improvisation duo IRO. The couple Shizuko and Toshio Orimo have worked together since 1981. Their music, their activism in the peace and anti-nuclear movement, and their free-spirited way of life reflect an animist and pantheistic worldview that rejects commercialism in all its forms.
Gerard Byrnes Upon all the living and the dead versammelt Byrnes Werke der letzten Jahre im Hauptraum der SECESSION. Es entspinnt sich ein Dialog zwischen der proto-cineastischen Momentaufnahme von Jielemeguvvie guvvie sjisjnjeli (2016), der unklaren Zeitlichkeit von In Our Time (2017) und A Visibility Matrix (2018), einer gemeinsam mit dem Künstler Sven Anderson geschaffenen neuen Arbeit. Jede der drei Videoarbeiten in der Schau beschäftigt sich auf nicht-erzählerische Weise mit Zeit und verschränkt die Besonderheit des fotografisch dargestellten Gegenstands mit den allgemeinen Bedingungen seiner Reproduktion. Im Ausstellungsraum laufen die Werke im unerbittlichen Tempo lärmender Maschinen ab; ihre Spieldauer nimmt auf das Durchhaltevermögen der Zuschauer keine Rücksicht. Dagegen zeugt die fotografische Arbeit Beasts (2018) von künstlich erzeugter Unbeseeltheit; in jedem Bild ist das Verhältnis von Fotografie und lebloser Erstarrung in ein sorgfältig austariertes Gleichgewicht gebracht. Upon all the living and the dead rückt diese verschiedenen Werke in unmittelbare Nähe zueinander.
In ihrer Ausstellung Auf jeden Fall bettet Klara Lidén Videos von vier neuen performativen Aktionen in ein skulpturales Display ein, das sie eigens für die Ausstellung gestaltet und vor Ort produziert hat. Die Installation reflektiert das gegenwärtig vorherrschende Klima von Angepasstheit und sozialer Kälte in der (westlichen) Politik und Gesellschaft, bietet aber auch Ideen für einen alternativen und achtsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln an. Das Inventar, wie die aus Kunststoffkanistern gebastelten Lampen und die gebrauchten, mit Planen verhängten Bauzäune, die zugleich als Videoscreen und Raumteiler fungieren, wirkt improvisiert und behelfsmäßig. Die schwarzen Unikatdrucke in gebrauchten Metallrahmen, die mit Hilfsmitteln wie Neonröhren, Planen, Bauzaunnetzen oder einem Fahrradreifen hergestellt wurden, weisen eine ähnliche Sprache auf.
Für ihre Ausstellung the time is now. hat Heidrun Holzfeind eine neue, zwei Filme umfassende Videoinstallation über das schamanische Improvisationsduo IRO entwickelt. Das japanische Experimentalmusikerpaar Toshio und Shizuko Orimo arbeitet seit 1981 zusammen. Ihre Musik, ihr Aktivismus in der Friedens- und Anti-Nuklearbewegung sowie ihr freigeistiger Lebensstil sind Ausdruck einer animistischen und pantheistischen Weltanschauung, die sich vehement jeglicher Kommerzialisierung widersetzt.
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